Die Bedeutung des Milizsystems für die Gemeinden

Das Milizsystem zeichnet die Organisation der Schweizer Gemeinden aus. 81 Prozent der Gemeinderäte in den Gemeinden sind ehrenamtlich tätig, 17 Prozent nebenamtlich und nur 2 Prozent vollamtlich. In der Schweiz sind auf kommunaler Ebene insgesamt rund 100‘000 Personen in einem politischen Amt (Gemeinderat, Gemeindeparlament, Kommission) tätig.

Im Milizsystem bringen die Behördenmitglieder Erfahrungen und neue Ideen aus dem Berufsleben in die Gemeindeführung ein. Know-how fliesst so aus Wirtschaft, Bildung und aus dem privaten Umfeld in die Exekutivarbeit ein. Ein breites Spektrum an Wissen und individuelle Fähigkeiten werden so für öffentliche Zwecke nutzbar. Die rund 15‘000 vorwiegend im Milizsystem tätigen Mitglieder von Gemeindeexekutiven tragen mit ihren Erfahrungen und Kenntnissen aus dem Berufsleben dazu bei, dass die Gemeinden innovativ, bürgernah und anpassungsfähig bleiben.

Milizgremien bieten verschiedenen Bevölkerungssegmenten die Möglichkeit, nicht nur Legislativfunktionen auszuüben, sondern sich auch an Exekutiventscheidungen zu beteiligen. Milizgremien tragen auch zur Legitimation von Entscheidungen bei, indem alle wichtigen politischen Kräfte einbezogen werden. Und sie bieten die Möglichkeit, politische Erfahrungen zu sammeln.

Das Milizsystem ist wesentlich kostengünstiger als die Beschäftigung vollamtlicher Behördenmitglieder, und die Zusammensetzung von Milizgremien lässt sich bei Bedarf leichter als vollamtliche Stellen anpassen.

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